11. April 2015: Sieben Kinder kamen am mit ihren Eltern ins Schortetal bei Ilmenau, um beim Transport der Erdkröten zu ihrem Laichgewässer mitzuhelfen. Der Amphibienschutzzaun in Ilmenau ist einer der wenigen mobilen Anlagen im Ilm-Kreis, an den meisten Stellen sind Tunnel gebaut worden. Dieser Zaun wird seit einigen Jahren von Lars Schneider betreut, seit 2013 hilft auch die NAJU Ilmenau sowohl beim Aufbau als auch beim Betreuen des Zauns mit. Anderen Kindern einmal zeigen, was dort zu tun ist und wie wir den Amphibien aktiv helfen können – deshalb bietet der NABU Ilmkreis seit dem letzten Jahr diese Aktion an einem Wochenende während der Krötenwanderung für alle Interessierten an. Kröten anfassen, wie eklig – sagten viele Erwachsene. Den Kindern machte es unglaublich viel Spaß, die Tiere in die Hand zu nehmen, aus nächster Nähe zu beobachten und nebenbei viel Wissenswertes über ihre Lebensweise zu erfahren. Einige sind durch diese Veranstaltung auf die NAJU-Gruppe aufmerksam geworden und komen nun regelmäßig. Besonders spannend ist bei diesem Projekt, die Entwicklung neuen Lebens im noch jungen Oehreteich zu beobachten. Grasfrösche haben dort eine neue Heimat gefunden, und Erdkrötenlaich fand die NAJU zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls.
13. November 2014: Am Oehreteich, der in diesem Frühjahr als Laichgewässer für Amphibien fertiggestellt wurde, musste der Pflanzenaufwuchs zurückgeschnitten werden - jedoch vorsichtig und sorgsam, so dass die sich dort natürlicher Weise angesiedelte Fauna nicht zerstört wird. Wichtig ist, dass noch genug Samenstände von Hochstauden stehen bleiben als Winterfutter für Singvögel. Die Grasmahd hat ebenfalls noch eine sinnvolle Aufgabe. Ein daraus angelegter Haufen soll als Unterschlupf für dort vorkommende Ringelnattern dienen. Die Naturschutzjugend hat dem NABU Ilmkreis beim Harken geholfen, aber vor allem wieder einmal Müll gesammelt - acht Säcke konnten sie in einer Stunde füllen! Es wurden hauptsächlich Glasflaschen und Plastiktüten, teilweise mit Inhalten wie Bauschutt gefunden. "Warum laden die Leute sogar ihre Grünabfuhr in Plastiksäcken einfach an der Böschung ab?", fragten sich die Kinder. Zum Schluss fanden sie sogar einen alten Kühlschrank, der gemeinsam mit den Erwachsenen geborgen wurde.
28. Februar 2013: Trotz Kälte und Schnee führte die Kindergruppe am eine weitere Artenschutzaktion im Schortetal bei Ilmenau durch. Am Ufer der Schorte wurden zwei Wasseramselkästen aufgehängt und mit Ästen getarnt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und wird hoffentlich demnächst von Wasseramseln bezogen.
13. September 2012: Beim Gruppentreffen hat sich die Kindergruppe an einem wichtigen Naturschutzprojekt, dem Amphibienschutz im Schortetal, beteiligt. In jedem Frühjahr bauen Mitglieder des NABU Ilmenau hier die Amphibienzäune auf. Frösche und Kröten müssen die Straße überqueren, um in ihren Teich zum Laichen zu gelangen. Dabei helfen die Naturschützer, indem sie die Tiere in Eimern herübertragen. Dies soll sich in den nächsten Jahren ändern. Wolfgang Neumann, NABU-Mitglied und langjährig im Amphibienschutz tätig, organisierte zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde im Frühjahr die Anlage eines Ersatzgewässers Abseits der Straße. Etliche Frösche- und Kröten-Paare hat Lars Schneider, Umweltpädagoge und NABU-Mitglied, im Frühjahr in den neuen Teich getragen. Deren Nachwuchs wird im kommenden Jahr diesen Teich als ihren Heimatteich betrachten und dorthin zum Laichen wandern. Da das Gewässer von der Oehre gespeist wird, schwankt der Wasserstand zur Zeit noch sehr stark, das haben die Kinder in einer Exkursion von Wolfgang Neumann erfahren. Um die Bedingungen für die Amphibien zu verbessern, hat die NAJU-Gruppe kleine Stauwälle gebaut, die den Wasserstand regulieren sollen. Diese Aktion hat allen Kindern großen Spaß gemacht. Überstehen die Stauwälle den Winter? Wie oft müssen wir die Wälle kontrollieren? Wird der Teich noch vergrößert? Finden hier viele Frösche und Kröten eine neue Heimat? Natürlich möchte die NAJU-Gruppe zusammen mit ihren Leitern und dem NABU Ilmenau weiterhin beobachten, wie sich die Situation für die Kröten im Schortetal entwickelt und wenn nötig wieder zu Spaten und Schaufel greifen.